Vorratsdüngung
Die klassische Nährstoffanalyse, die anzeigt wieviele Nährstoffe noch, oder schon vorhanden sind damit die zu verabreichende Düngermenge angepasst werden kann, wird im Frühjahr gemacht.
Besonders aber organisch gedüngte Böden dürfen nicht zu früh untersucht werden, da die von den Bodenlebewesen zur Verfügung gestellten Nährstoffe noch wenig vorhanden sind. Deshalb ist eine Nährstoffanalyse eigentlich erst sinnvoll, wenn der erste richtige Wachstumsschub der Pflanzen beginnt. Erst dann ist eine Probe zu erwarten, die auch die Verhältnisse für die kommenden Wochen aufzeigt.
Nährstoffversorgung während der Kultur
Während der Kultur wird meist nur der Nmin-Gehalt getestet, also der mineralisierte, den Pflanzen zur Verfügung stehende Stickstoff. Für das weitere Wachstum der Pflanzen ist dies auch äusserst zentral. Doch dies bildet nur einen Teil der effektiven Wahrheit ab und die Gefahr für nicht repräsentative Einzelwerte ist gross. Bei Regenfällen wird dieser mineralisierte Stickstoff schnell ausgewaschen, bei häufigen Regenfällen wie in den letzten Jahren geschieht dies unentwegt. Doch gerade bei organisch ernährten Böden, die bei solchen Verhältnissen doch laufend Stickstoff nachliefern können, ist der Vorrat an gebundenen, aber für die Pflanzen trotzdem erreichbaren Nährstoffe von Interesse.
Restdünger
Zum Schluss im Bodenjahr kann eine Untersuchung der "übrig gebliebenen" Nährstoffe wichtige Hinweise über die getätigten Düngergaben geben, aber auch ob genug Calzium und Kalium für die Winterresistenz vorhanden ist. So kann allenfalls nachgedüngt, und die Gesamtdüngermenge oder auch deren Verteilung übers Jahr fürs Folgejahr korrigiert und angepasst werden.